Handball DHB Pokal Final4 Frauen Halbfinale: Thüringer HC vs. SG BBM Bietigheim
Handball DHB Pokal Final4 Frauen Halbfinale: Die SG BBM Bietigheim steht nach einem qualitativ durchwachsenem Semifinale (gemessen an der möglichen Performance beider Mannschaften) mit dem 25:21 (13:12) Erfolg über den Thüringer HC im Endspiel gegen TuS Metzingen.
Es war ein Kampfspiel bzw. ein Arbeitssieg mit sehr guten Abwehrreihen und Torhüterinnenleistungen sowie schwächerer Schiedsrichterleistung, die für beide international agierende Teams keine entsprechende Linie (zu kleinlich, viele Strafzeiten und Strafwürfe und einige Fehlentscheidungen) fanden.
1. Halbfinale: TuS Metzingen gewann mit 31:30 nach Siebenmeterwerfen gegen den VfL Oldenburg.
09.03.2024 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball DHB Pokal Final4 Frauen Halbfinale: Thüringer HC vs. SG BBM Bietigheim.
Erste Halbzeit: Eine qualitativ durchwachsene Hälfte mit Dominanz der Abwehrreihen und sehr guter Torhüterinnen-Leistungen. Nur die Schiedsrichter agierten nicht auf dem notwendigen internationalen Niveau, das ja beide Teams präsentierten – zu viel kleinliche Entscheidungen bei Zeitstrafen und auch Fehlentscheidungen bei Siebenmetern. Spielfilm. 4:4 Lott (7.). 5:7 Döll (11. – 7m). 5:8 X. Smits (18.). 7:8 Rode (19. – 2 UNZ). 9:9 Lott (21.). 10:13 Döll (28.). 12:13 Pichlmeier (30.). Halbzeit 12:13.
Zweite Halbzeit: 13:13 Rode (32. – UNZ). 13:14 (33. – TÜZ). 13:16 Dulfer (35.). 15:16 Stockschläder (37.). Reichert 7m übers Tor (38.). 15:18 Döll (40. – 7m). 16:18 (40.). 17:18 Lott (43.). Auszeit THC (45.). 18:18 (45.). 18:19 Dulfer (47. – Zsp). Roth parierte 7m von Döll (48.). 18:20 Dulfer (49.). 18:21 Faluvegi (50. – ÜBZ). Viele technische Fehler im Angriff beim THC. Bietigheims Deckung wurde stärker. Schiedsrichter weiterhin mit schwächerer Linie. Auszeit THC (52.). Bietigheim hat alles im Griff auf der Platte. Coach Müller agierte nunmehr 7/6-Überzahlangriffe spielen. Zeitspiel-Fehler THC (53.). Gelb für Coach Müller (53.). Technischer Fehler THC (55.). Auszeit Bietigheim (55.). THC konnte auch in Überzahl keine erfolgreiche Angriffe kreieren. Bietigheims Bank ist einfach besser. Technischer Fehler THC (56.). 18:22 I. Smits (56.) – die Vorentscheidung. 19:22 Pichlmeier (56.). 20:22 Lott (57. – 2.W.). Roth parierte 7m von Döll (58.), aber Döll im Nachwurf zum 20:23 (58.). Hendrikse mit 7m übers Tor (59.). 20:24 X. Smits (59.). Endstand 21:25.
Stimmen:
Jakob Vestergaard, Trainer SG BBM Bietigheim: Es war eine tolle Stimmung mit vielen Zuschauern, für den deutschen Frauenhandball war es ein hochinteressantes Spiel. Der THC hat gut gespielt, für uns war es nicht einfach zu gewinnen. Anfangs haben wir zu viele technische Fehler gemacht, deswegen haben wir in dieser Phase auch mehr Tore gefangen. Beide Teams haben viele Fehler gemacht, deswegen war es sehr spannend. Das Spiel war schwer, aber das hatten wir erwartet. Nun sind wir sehr zufrieden, im Finale zu stehen.
Xenia Smits, Kapitänin SG BBM Bietigheim: Das intensive Spiel war echt Werbung für deutschen Frauenhandball. Wir haben qualitativ hochwertige Sachen gesehen, ein unglaublich harter Kampf, aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am Ende haben wir es souveräner gelöst als im Ligaspiel. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, das geht in die richtige Richtung. Aber ein solches Spiel hätte noch mehr Zuschauer verdient, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die wir verdienen.
Herbert Müller, Trainer Thüringer HC: Das war ein verdienter Erfolg, der Unterschied war der Angriff: die vier verworfenen Siebenmeter sind die vier Tore Unterschied. Gegen ein Topmannschaft brauchst du eine andere Ausbeute. Mit der Abwehr bin ich sehr zufrieden. 21 geworfene Tore sind einfach zu wenig, um eine Topmannschaft zu besiegen. Das ärgert uns, denn wir waren dran, haben Herz gezeigt und sind in die Zweikämpfe gegangen. Nur: was wir uns in der Abwehr erarbeitet haben, haben wir vorne zu häufig verworfen. Als wir ausgeglichen hatten, haben wir zu viel liegengelassen, daher müssen wir die Schuld bei uns suchen. Aber ich spiele lieber dreimal gegen Bietigheim als ein Spiel 40:18 zu gewinnen. Das reizt die Trainer und die Spielerinnen.
Josefine Hanfland, Kapitänin Thüringer HC: Die leichten Tore und das Tempo haben uns gefehlt, das ist uns schwergefallen. In der Abwehr haben wir uns aufgerieben, und im Großen und Ganzen wegen den Siebenmetern verloren. Bietigheim hat internationale Erfahrung und Weltklassespieler, die solche Spiele entscheiden. Wir hatten keine Spielerin, die es in die Hand genommen hat, aber es war ein schönes Spiel für die Zuschauer.
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