Handball DHB Pokal Final4 Frauen Finale: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim
Handball DHB Pokal Final4 Frauen Finale: TuS Metzingen gewann sensationell den DHB Pokal 2024 gegen die SG BBM Bietigheim mit 30:28 (15:17) Toren.
DHB Pokal Final4: Bietigheim im Finale gegen TuS Metzingen
10.03.2024 – PM TuS Metzingen / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball DHB Pokal Final4 Frauen Finale: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim.
Das für beide Teams viel auf dem Spiel stand, war früh bemerkbar. Vor einer hervorragenden Kulisse in der Stuttgarter Porsche-Arena erwischte der Favorit aus Bietigheim den besseren Start und stellte die TUSSIES vor allem mit ihrer Abwehr vor Probleme. Naina Klein stellte nach 5 Minuten auf 2:2, danach machte die Bösch-Mannschaft drei technische Fehler, die von der SG eiskalt zum 2:5 ausgenutzt wurden (7.Min). Nach knapp zehn Minuten nahm Werner Bösch beim Spielstand von 3:7 dann die erste Auszeit des Endspiels.
Das Timeout fruchtete und die TUSSIES verkürzten durch Treffer von Rebecca Rott und Naina Klein auf 5:7. Im Tor zeigten Marie Weiss mit einer Konterparade und Kamilla Kantor mit einem gehaltenen Siebenmeter ihr Können. Die Pink Ladies nutzten die kleine Schwächephase des Gegners und kamen in der 19. Minute zum 8:8-Ausgleich. In den Minuten bis zur Halbzeit glichen sich beide Teams aus und die Offensivreihen dominierten das Geschehen. Marte Juuhl Svensson erzielte kurz vor der Pause den 15:17-Halbzeitstand.
In Halbzeit zwei blieb es weiter spannend, die Bietigheimerinnen legten immer wieder vor, während die TUSSIES immer wieder verkürzen konnten. Jana Scheib machte in der 36.Minute den 19:19-Ausgleich und nur wenig später erzielte die Nummer 20 der TUSSIES die erste Metzinger Führung zum 22:21 (41.). Der deutsche Meister zeigte Nerven, doch den TUSSIES war die Anspannung anzusehen. Das Bösch Team schaffte es nicht die Fehler des Gegners auszunutzen und die Partie ging in eine packende Schlussphase, die keinen Zuschauer auf den Sitzen hielt.
Nach dem 23:23 der SG legten die TUSSIES nach und sorgten mit einem 3:0-Lauf für einen deutlicheren Vorsprung (50.Min). Mit einer leidenschaftlichen Leistung in der Defensive und guten Entscheidungen im Angriff, konnten die Pink Ladies die Führung beibehalten. Die Top-Mannschaft aus Bietigheim, ließ aber nicht locker und verkürzte fünf Minuten vor Ende auf 28:27.
Marie Weiss im TUSSIES-Tor glänzte mit zwei wichtigen Paraden und die Porsche Arena verwandelte sich in ein pinkes Tollhaus. Mit dem 29:28 pro Metzingen öffnete die SG in der letzten Minute die Abwehr. Jana Scheib nutzte die Lücke in der Defensive und machte den 30:28 Treffer und sorgte für die Entscheidung. In einem spannenden Finale schaffen die Ermstal-Handballerinnen die Sensation und holen sich den ersten Titel der Vereinsgeschichte.
Torhüterin Marie Weiss wurde zur Torhüterin des Turniers ausgezeichnet und Kapitänin Julia Behnke räumte sogar den Titel als wertvollste Spielerin des Final4 ab.
Stimmen zum Spiel:
Werner Bösch, Trainer Metzingen: „Riesen Kompliment an diese Mannschaft. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und sind natürlich überglücklich über diese Extraleistung und den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Vielen Dank auch an die vielen Fans die heute in der Halle waren und uns so lautstark unterstützt haben, Ich kann meine Gefühle noch gar nicht richtig in Wort fassen. Wir werden diesen Pokalsieg jetzt einfach gebührend feiern, wie es sich gehört!“
Maren Weigel, Kapitänin TuS Metzingen: Mir fehlen einfach die Worte, ich bin sprachlos. Wir können das alle selber nicht glauben, ich kann es nicht fassen. So viele sind heute so nahe am Wasser gebaut. Unglaubliches Gefühl, das wir alle immer in Erinnerung behalten werden. Ich spiele seit zehn Jahren in Metzingen, wir haben es so oft versucht, einmal waren wir im Finale. Jetzt haben wir gewonnen. Das lässt sich alles nicht in Worte fassen. Aber das das schönste Geschenk überhaupt zu meinem Abschied. Wenn wir uns wie heute so richtig helfen, als Team, dann ist es schwer uns zu schlagen. Und diesen Glauben an uns selbst nehmen wir mit.
Jakob Vestergaard, Trainer SG BBM Bietigheim: Das war eine überragend gute Leistung von Metzingen. Wir haben nicht nur das Torwartduell und die zweite Halbzeit verloren, sondern auch viele Bälle verworfen, darunter vier Siebenmeter, das war das Problem. Zudem hatten wir Stress in der zweiten Halbzeit, weil wir eine Superleistung bringen wollten, das hat heute aber nicht geklappt. In der Abwehr haben wir alles probiert, aber es hat nicht geklappt. Daher ist es verdient, dass Metzingen diesen Pokal gewonnen hat.
Karolina Kudlacz-Gloc, Spielerin SG BBM Bietigheim: Einen ganz ehrlichen und herzlichen Glückwunsch an Metzingen, ihr habt bei diesem Turnier eine geschlossene Mannschaftsleitung bis zur letzten Sekunde gezeigt, habt sehr konsequent gespielt und unsere Fehler ausgenutzt. Wir kamen nicht zu unserer Leistung, die wir normalerweise abrufen, vor allem in der Abwehr. Wenn es definitiv funktioniert, können wir viel schneller spielen, das ist heute nicht gelungen. Metzingen hat einfach eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, das war entscheidend.
TUSSIES Metzingen vs. SG BBM Bietigheim 30:28 (15:17)
TUSSIES: Weiss, Kantor, Polackova (alle Tor) – Tröster (1) , Petzold, Klein (5), Rott (5/5), Juuhl Svensson (4), Scheib (9), Weigel, Oßwald (4), Hübner, Frankova, Behnke (1), Nocun, Woth (1)
Bietigheim: Lønborg, Moreschi (beide Tor) – Gassama (1), Döll (3/2), Birtic, I.Smits, Kudlacz-Gloc (7/1), With Johansen, Hvenfelt (2), Dulfer (4), X.Smits (4), Andersson, Behrend (6), Hafra, Faluvegi (1), Mala
Siebenmeter: 5/5 – 3/7
Zeitstrafen: Klein, Weigel, Oßwald (2) – Gassama, Hvenfelt, X.Smits
Schiedsrichter: Tanja Kuttler & Maike Merz
Zuschauer: 3.267
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