
Leichtathletik WM 2023 Budapest – World Athletics Championships Weltmeisterschaften – Olympia Paris 2024
Leichtathletik WM 2023 Budapest World Athletics Championships: Die 19. Leichtathletik Weltmeisterschaften finden vom 19. bis 27. August 2023 in Budapest im neu gebauten Nemzeti Atletikai Központ (35.000 Zuschauer) statt.
Leichtathletik WM 2023 Weltmeisterschaft World Athletics Championships Budapest: Deutschlands Leichtathletik im Krisen-Modus. Keine Weltklasse-Performance. Ohne Medaillen in Budapest bedeutet historisches Desaster. Stagnation in der Leistungsbreite.
World Athletics Präsident Sebastian Coe: „Ich kann mich nicht an bessere Stimmung bei einer WM erinnern.“
Ein Kommentar in Thesen von SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp.
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29.08.2023 – SPORT4FINAL Kommentar / Frank Zepp:
Leichtathletik WM 2023 Budapest Weltmeisterschaft World Athletics Championships:
1. Ergebnisse: Die deutsche Bilanz bei der sportlich und emotional herausragenden Leichtathletik Weltmeisterschaft im Budapester „Schmuckkästchen-Tempel“ ist desaströs: Keine Medaillen. Nur zwei High-Performance-Weltklasse-Leistungen durch den Geher Christopher Linke. Lediglich 13 Top-Acht-Platzierungen, die aber leistungsmäßig mit weitem Abstand zu den Medaillien-Gewinnern lagen. Die DLV-Athletinnen und -Athleten haben in der Mehrzahl der Disziplinen komplett den Anschluss an die Weltspitze verloren und der Abstand wurde in Budapest oftmals noch größer. Die Stagnation und Krise in der Breite der deutschen Leichtathletik sowie im DLV gehen weiter.
2. Verhältnis von Platzierung und Leistung im Kontext: In der deutschen Leichtathletik fehlt es am sogenannten Benchmark-Denken. Neun persönliche (PB) und acht Saison-Bestleistungen (SB) bei einer Weltmeisterschaft als positiv hervorzuheben, erscheint mir nicht der richtige Analyse-Ansatz zu sein. Die Orientierung im Training und Wettkampf muss an den Leistungen der absolut Weltbesten ausgerichtet werden. Wenn die Diskrepanz zwischen persönlicher und Saison-Bestleistung im Verhältnis zu den Top-5-Leistungen in der Welt immer größer wird, dann kann man die PB und SB nicht als Erfolg „feiern“!
3. Leistungssport im gesellschaftlichen Kontext: Die sportliche und Medaillen-Krise in der Leichtathletik, im Fußball (Männer und Frauen) sowie Handball (Männer und Frauen) ist Spiegelbild der gesellschaftlichen Krise von Stagnation und Fehlentwicklungen im politischen Deutschland seit vielen Jahren. Budget-Kürzungen für den Sport und die Wissenschaft im geplanten Bundeshaushalt für das kommende Jahr sind wenig leistungsfördernd. Wenn beim Fußball Regierungschefs und Innenminister seit Jahren bei den großen Turnieren ihr politsches Renommee aufpolieren wollen und auch damit den medial völlig überhöhten Profi-Fußball unterstützen, dann sollten diese Politiker mal analysieren, warum sich Deutschland seit der Einheit tendenziell in Medaillenspiegeln Olympischer Spiele oder Weltmeisterschaften im Abwärtstrend befindet.
4. DLV-Einschätzung: Präsident Jürgen Kessing: „Wir haben auch die Prognose im deutschen Sport gehabt, dass der Tiefpunkt noch gar nicht erreicht, sondern im nächsten Jahr zu erwarten ist, was zum Beispiel Medaillenerwartungen bei Olympischen Spielen im Sport insgesamt angeht.“
5. Systemveränderungen: Der neue DLV-Sportdirektor Jörg Bügner fügte hinzu: „Mit dem Ist-Zustand können wir nicht zufrieden sein. Wir müssen kritisch hinterfragen, warum wir nicht mehr an der Stelle sind, wo wir schon einmal waren. Wir nehmen tiefe Einschnitte ins System vor, die erst nach einer gewissen Wirkzeit greifen können. Es ist ein Jahr bis zu den Olympischen Spielen. Da gibt es dann keine Ausreden mehr. In Paris wird abgerechnet.“
6. DLV-Zielstellung für Olympia 2028 in Los Angeles: Die aktuellen DLV-Verantwortlichen gaben in Budapest das Ziel aus, in Los Angeles wieder zu den besten fünf Leichtathletik-Nationen der Welt zu gehören. Nach den Ergebnissen der Weltmeisterschaften von Eugene 2022 und Budapest 2023 klingt dies mehr als abenteuerlich oder sogar unseriös.
7. Absolute Weltklasse-Athleten: Neben Christopher Linke haben wir aktuell nur die sich bei den deutschen Meisterschaften verletzte Malaika Mihambo mit der Chance, Medaillen oder Titel mit High-Performance-Leistungen zu gewinnen. Aufstrebenden Talenten, wie bspw. Leo Neugebauer oder Olivia Gürth, könnte die Zukunft bis Los Angeles gehören.
8. Guter WM-Platz bedeutet nicht gleich Weltklasse-Leistung: Zum Beispiel Speerwerfer Julian Weber. Er sorgte mit dem vierten Platz für die beste DLV-Platzierung. Er warf aber knapp drei Meter kürzer gegenüber seiner Saison-Bestleistung. Hätte er diese Weite erreicht, wäre er Weltmeister geworden.
9. Gute Saisonvorbereitung und schlechtes WM-Abschneiden – da stellt sich die Frage nach dem Trainingsaufbau bis hin zum Saison-Höhepunkt: Schon sind wir bei Frauen-Kapitänin Gina Lückenkemper, die in der Öffentlichkeit vertretbare Ziele verkündet, aber in entscheidenden WM-Konkurrenzen weder die nötige Form noch das mentale Standing zu besitzen scheint. Lückenkemper bot im Vorlauf schwache 11,21 sec und im Halbfinale 11,18 sec an – Gesamtplatz 16. Die Weltmeisterin Sha’Carri Richardson gewann in 10,65 sec und war sage und schreibe 0,53 sec schneller als die amtierende deutsche Europameisterin. Das sind Quantensprung-Welten im Sprint. Aber bezüglich des Nichterreichens der persönlichen oder Saison-Bestleistungen könnte ich noch viele weitere deutsche Athleten nennen – den Großteil der deutschen WM-Mannschaft.
10. Ausblick Olympia Paris 2024: Nicht einmal ein Jahr vor Paris und den Wettbewerben im Stade de France steckt die deutsche Leichtathletik in der sportlichen Krise. Wenn die aktuell verletzten Sportler 2024 wieder fit sind, bedeutet dies nicht automatisch, dass sich ein olympischer „Medaillen-Regen“ einstellt. In Paris werden die Trauben für alle Teilnehmer noch höher hängen. Da müssen aus deutscher Sicht qualitativ weitaus höhere Leistungen im Weltklasse-Bereich und in der Breite des DLV-Teams angeboten werden.
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