Schwimm WM 2024: Florian Wellbrock Vize-Weltmeister

Schwimmen - Schwimm WM - Copyright: https://pixabay.com/photos/swimmer-competition-competitive-1477650/ - Lizenz: Pixabay Licence. Bild von Keith Johnston auf Pixabay.
Schwimmen – Schwimm WM – Copyright: https://pixabay.com/photos/swimmer-competition-competitive-1477650/ – Lizenz: Pixabay Licence. Bild von Keith Johnston auf Pixabay.

Schwimm WM 2024 Doha (Katar):  Über 1.500 Meter Freistil gewann Florian Wellbrock die Silbermedaille. In 14:44,61 Minuten verwies der Schwimmer des SC Magdeburg den Franzosen David Aubry (14:44,85) im Endspurt auf Rang drei. Der überragende Weltmeister Daniel Wiffen (IRL) schwamm in 14:34,07 diesmal in einer eigenen Liga.

Schwimm WM 2024:   DSV mit bestem WM-Ergebnis im Becken seit 15 Jahren.

Schwimm WM 2024: Angelina Köhler Weltmeisterin

18.02.2024PM DSV / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Schwimm WM 2024 Doha (Katar):  Es ist Wellbrocks drittes Edelmetall in dieser Disziplin nach Gold 2017 in Gwangju (KOR) und Bronze 2022 in Budapest (HUN). Zugleich konnte sich der 26-Jährige durch dieses Ergebnis vorzeitig seinen Startplatz für die Olympischen Spiele in Paris (FRA) sichern, was angesichts der enormen Leistungsdichte auf den Langstrecken viel wert ist. „Die Erleichterung ist sehr groß, jetzt auch das Ticket für die Beckenwettkämpfe zu haben, zumindest über die 1.500 schon mal. Das tat nach den letzten Wettkämpfen sehr gut”, sagte er. Im Freiwasser war der Magdeburger als Weltmeister von 2023 ohnehin schon qualifiziert.

In Doha war es bei den Freiwasserwettbewerben wie auch beim ersten Beckenauftritt über 800 Meter Freistil nicht so gut gelaufen wie erhofft. Sich davon nicht beirren zu lassen und nach diesen Rückschlägen jetzt zur Silbermedaille zu schwimmen, beweist Wellbrocks wahre Größe. „Ich denke, die mentale Leistung, die ich heute gebracht habe, ist fast höher einzuschätzen als die körperliche Leistung. Deswegen war das wirklich ein super wichtiger Schritt, hier mit einer Medaille rauszugehen. Dass ich jetzt nach Gwangju das zweite Mal bewiesen habe, nach solchen Tiefschlägen stark herauskommen zu können (bei der WM 2017 war er über 800 Meter Freistil ebenfalls im Vorlauf ausgeschieden, nur um dann wenige Tage später Gold über 1.500 Meter zu gewinnen, Anm. d. Red.), das zeigt einfach, dass sich das Kämpfen immer lohnt. Egal wie bescheiden es mal laufen kann. Und ich denke, das zeichnet mich als Sportler und auch als Menschen aus.”

Zur Leistung Wiffens meinte er anerkennend: „Das war echt ein Kracher!” Von Anfang an hatte der Ire aufs Tempo gedrückt, lag zwischenzeitlich sogar auf Weltrekordkurs. Nach 500 Metern hatte er bereits über vier Sekunden Vorsprung auf das weitere Feld, am Ende war es knapp eine halbe Bahnlänge. Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um die Medaillen, in dem lange auch noch David Bethlehem (HUN/14:46,44) und Mykhailo Romanchuk (UKR/14:47,54) und auch der zweite deutsche Starter Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) mitmischten. 200 Meter vor Schluss lagen die Plätze zwei bis sechs innerhalb von nur 1,7 Sekunden, ehe dann hinten raus Wellbrock und Aubry die besten Reserven hatten. Aber auch Sven Schwarz konnte mit seinem sechsten Platz in 14:47,89 glücklich sein. „Mit der Zeit bin ich echt zufrieden. Ich denke, damit können wir gut arbeiten”, sagte er.

Mit Blick auf das Abschneiden des gesamten deutschen Teams meinte Schwarz: „Wir haben uns hier wirklich gut verkauft, dafür, dass wir nur so wenig Leute waren.” Sechs Medaillen holte der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) in Doha im Beckenschwimmen und damit sein bestes Ergebnis seit der WM 2009 in Rom (ITA).

Platz fünf über 50 Meter Rücken: Ole Braunschweig erreicht sein bestes WM-Ergebnis

Schon bei der Athletenvorstellung ballte Ole Braunschweig die Fäuste, wenige Augenblicke später zeigte sich diese Zuversicht auch im Becken: Mit Platz fünf über 50 Meter Rücken gelang dem 26-Jährigen von der SG Neukölln Berlin bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) sein bislang bestes WM-Ergebnis. 24,74 Sekunden standen am Ende für ihn zu Buche. Es war zugleich die beste deutsche Platzierung auf dieser Strecke seit der WM 2007 in Melbourne (AUS), als Thomas Rupprath Silber gewonnen hatte und Steffen Driesen Vierter wurde.

Nach Rang sieben 2022 in Budapest (HUN) und dem achten Platz im vergangenen Jahr in Fukuoka (JPN) hat der Berliner seine Position in der Weltspitze damit mehr als nur bestätigt. Erste Gratulantin war seine Trainingskollegin und 100-m-Schmetterling-Weltmeisterin Angelina Köhler, die ihn damit überraschte, dass sie für die gesamte Mannschaft noch Donuts besorgt hatte, die nach diesem Auftritt allen sicher besonders gut schmeckten. „Fünfter der Welt, wieder ein Stück voran. Im Vergleich zu Fukuoka habe ich Plätze gut gemacht, damit bin ich erst mal zufrieden”, sagte Braunschweig – auch wenn es aufgrund der schrägen Decke im Aspire Dome wieder nicht so ganz klappte mit dem Geradeausschwimmen.

Dennoch war auch Trainer Lasse Frank mehr als zufrieden: „Chapeau, top Leistung”, meinte er. „Es ist ein sehr schöner Abschlusstag. Platz fünf ist sehr, sehr gut, das hätten wir uns vorher nicht erträumt. Klar ist man als Trainer immer ein bisschen kritischer, man guckt immer auf die Zehntel und Hundertstel. Wir wollten hier Bestzeit schwimmen, das ist nicht ganz gelungen. Aber auch bei den Stars hier sind wenige an ihre Bestzeiten ran gekommen. Die Halle ist einfach schwierig im Rückenschwimmen.” Weltmeister auf der Sprintstrecke wurde Isaac Cooper (AUS) mit 24,13 Sekunden vor Hunter Armstrong (USA/24,33) und Kwasery Masiuk (POL/24,44).

Am letzten Tag der Beckenwettbewerbe standen mit den 4×100-m-Lagenstaffeln beider Geschlechter auch noch einmal zwei Staffelrennen an, die aus deutscher Sicht ebenfalls erfreuliche Resultate brachten. Zwar war man in Doha in den Staffeln nicht am Start, doch mit den bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN) vorgelegten Zeiten haben sich sowohl die DSV-Frauen als auch die -Männer die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 sicher. Damit sind die deutschen Schwimmer*innen in Paris in sechs von sieben Staffelwettbewerben vertreten. Wer im Sommer bei Olympia die Staffeln besetzt, wird erst bei der Olympia-Qualifikation im April ermittelt, mit den deutschen Meisterschaften – Olympic Trials vom 24. bis 28. April in Berlin als finalen Höhepunkt. Das starke Abschneiden in Katar hat darauf schon mal ordentlich Vorfreude geschürt.

>> Alle Ergebnisse der Schwimm WM 2024

Aktuelle Kommentare

Deutschlands EM-Performance spricht gegen DHB-Vertragsverlängerung mit Alfred Gislason

Kommentar Deutschland: Keine Annäherung an Weltspitze. Mittelmäßige EM-Bilanz

Handball: Legendäre Trainer Deutschlands

Kommentar: Deutschland im Benchmark-, Olympia-, Wintermärchen-Fieber

Kommentar Handball WM 2023: Deutschland (noch) keine Medaillen-Reife

Benchmark-Vergleich Emily Bölk mit Henny Reistad

Dialog mit meinem Enkel. Die Wahrheit liegt auf der Platte

Eine „Rudi-Schwalbe“ macht noch keinen EURO-Sommer

Leichtathletik WM 2023 Kommentar: Deutschland im Krisen-Modus

Leichtathletik WM 2023: Deutschlands Krisen-Bilanz in Leistungs-Zahlen

Fußball WM: Deutschland ohne Qualität, Mentalität, Weltklasse

Weitere Top-Beiträge:

Legendäre deutsche Handball-Trainer

Performance-Absturz nach WM-Euphorie

EM 2024 EHF EURO Frauen

Handball Deutschland: Ranking bei Olympia, Handball WM, EHF EURO

Handball Europameisterschaft Frauen 2024

Alfred Gislason und die Wahrscheinlichkeit seines Erfolges

Sport Aktuell

Olympia Paris 2024

Paralympics Paris 2024

Fußball EM 2024 Deutschland

UEFA EURO 2024 Deutschland

DHB-Team Performance keine Empfehlung für Vertragsverlängerung mit Alfred Gislason

Handball EM 2024: Deutschland keine Annäherung der Weltspitze

SPORT4FINAL Gruppe

SPORT4FINAL Online

SPORT4

ZEPPI

TIME

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert