Markus Gaugisch: Wir wollen uns den Traum erfüllen

Handball WM 2023 Frauen - Deutschland DHB - Markus Gaugisch - Copyright: Marco Wolf / DHB
Handball WM 2023 Frauen – Deutschland DHB – Markus Gaugisch – Copyright: Marco Wolf / DHB
Handball WM 2023 Frauen - Deutschland DHB Team - Copyright: Marco Wolf / DHB
Handball WM 2023 Frauen – Deutschland DHB Team – Copyright: Marco Wolf / DHB

Handball Olympia Qualifikation Frauen Nationalmannschaft:

Digitale DHB-Pressekonferenz mit Deutschlands Bundestrainer der Frauen Markus Gaugisch und Nationalspielerin Julia Behnke vor den zwei Wochen der Entscheidung in der EM-Qualifikation sowie dem Vierer-Quali-Turnier für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024.

Handball Olympia Qualifikation: Welche Gegensätze zwischen den DHB-Pressekonferenzen der Männer und Frauen vor den Olympia-Qualifikations-Turnieren ?

Handball DHB Frauen: Kader für EM- und Olympia-Qualifikation

20.03.2024SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Olympia Qualifikation DHB Frauen Nationalmannschaft: Auf der Männer-Seite ging es nicht nur um die sportliche Zielstellung sondern ein genervter Alfred Gislason musste Fragen zu seinem Vertrag beantworten. Widerwillig! Die entscheidende Frage, warum der Bundestrainer nach der Corona-Zeit, also bei der WM 2023 und der Heim-WM 2024 die Weiterentwicklung des DHB-Teams qualitativ nicht entscheidend voranbrachte, blieb unbeantwortet. Was bedeutet: Gislason beantwortet diese Frge seit Monaten für sich intern und öffentlich nur positiv und spricht Kritikern wie Bob Hanning die fachliche Kompetenz ab.

Schaut man sich parallel die Entwicklung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft seit 2022 unter Bundestrainer Markus Gaugisch an, so kann der Live-Berichterstatter feststellen, dass der Frauen-Bundestrainer eine Mannschaft mit vielen Leistungsträgerinnen entwickelt hat, die von der Performance näher an der absoluten Weltspitze als die Männer-Nationalmannschaft ist. Nicht von den Platzierungen, aber der Leistungsfähigkeit und der hochkarätigeren Kaderbreite, die in der Summe höher gegenüber dem Gislason-Team einzuordnen ist. Zudem gab es um die Vertragssituation bei Gaugisch und der Verlängerung nie Zweifel. Bei Alfred Gislason werden diese inhaltlichen Zweifel an seiner Arbeit wohl bis zur Heim-WM 2027 weiter bestehen.

Die heutige Frauen-Pressekonferenz verlief mit Gaugisch und Behnke in sehr wohltuender Atmosphäre. Die wichtigsten Gedanken.

Julia Behnke:

Olympia Qualifikation: Wir haben eine harte Gruppe. Es war geil, dass die Männer vorgelegt haben und wir die Chance haben, mit beiden Mannschaften bei Olympia vertreten zu sein.

Markus Gaugisch:

EM Qualifikation: Noch drei EM-Quali-Spiele sind eine gute Möglichkeit, sich als Mannschaft weiterzuentwickeln und die Spiele zu nutzen. Die Olympia-Quali ist natürlich im Hinterkopf. Wir haben unsere Hausaufgaben in der EM-Quali gemacht. Wir wollen die Form so entwickeln, dass wir gegen Slowenien in Topform sind. Bislang gab es seit 2022 keine Trainingseinheit, wo ich unzufrieden herausgegangen bin.

Olympia: Wir wollen uns den Traum erfüllen und 100-prozentig einsatzbereit sein. Wir müssen an die Leistungsgrenze gehen.

Olympia-Quali Männer: Ich habe alle drei Spiele am Fernseher verfolgt. Mein Puls ging hoch. Da hatte ich das Gefühl, du bist selber nah dran an Olympia und das Mitfiebern mit der Mannschaft.

Lehrgang und Qualifikationen: Wir planen über zwei Wochen. Wir wollen die Belastungen verteilen und sehen dies als Chance für die Spielerinnen. Alle werden Vollgas geben und in den zwei Wochen alles leisten, um nach Paris zu kommen.

Fortschritte seit 2022: Ich bin seit 2022 dabei. Wir haben Spielerinnen, die Erfahrungen auf allerhöchstem Niveau gesammelt haben – in der Champions und European League sowie den jeweiligen Final4-Turnieren. Dadurch sind die Spielerinnen Stück für Stück gewachsen und diese Erfahrungen sind unbezahlbar.

Öffentlichkeit: Wir benötigen insgesamt die Aufmerksamkeit im weiblichen Bereich. Bei Olympia dabei zu sein ist ein ganz anderer Fokus. Ich bin froh, Teil der Entwicklung zu sein und dass wir uns weiterentwickeln können.

Olympia Qualifikation: Slowenien besitzt mit Ana Gros die gefürchteste Rückraum-Shooterin Europas. Montenegro ist eine abgezockte Mannschaft ohne Ende mit wahnsinnig viel Herzblut. Wir müssen im mentalen Bereich, der Ausstrahlung und Härte Paroli bieten. Beides sind Spiele auf Augenhöhe. Die Halle wird uns ein paar Prozent mehr mitgeben.

Team: Viele Automatismen müssen greifen. Es hat sich über die Jahre ein eingespielter Kern heraus gespielt. Natürlich gibt’s auch Spielerinnen, an denen führt kein Weg vorbei. Trotzdem müssen wir schauen, wie wir das beste Team entwickeln. Wenn wir diese Olympia-Qual schaffen, wird dieser Prozess ja weiter gehen. Denn bei Olympischen Spielen können nur direkt 14 Spielerinnen dabei sein. Jede Spielerin ist aufgefordert, das Maximale heraus zu holen, sich zu präsentieren und zu zeigen, sowohl handballerisch als auch teamfähig dabei zu sein. Jede Spielerin muss jede Minute nutzen, um die Mannschaft weiter zu bringen. Jede kennt ihren Job und weiß, was wir von ihr wollen. Das haben wir offen kommuniziert. Dadurch natürlich dem Trainer die Auswahl so schwer wie möglich zumachen.

Das aktuelle Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft:

Tor: Katharina Filter (Brest Bretagne Handball/FRA), Sarah Wachter (Borussia Dortmund), Dinah Eckerle (Thüringer HC)

Feld: Jenny Behrend (SG BBM Bietigheim), Meret Ossenkopp (Borussia Dortmund), Julia Maidhof (Ramnicu Valcea/ROU), Maren Weigel (TuS Metzingen), Alina Grijseels (Metz Handball/FRA), Annika Lott (Thüringer HC), Mareike Thomaier (Bayer 04 Leverkusen), Xenia Smits (SG BBM Bietigheim), Emily Bölk (Ferencvaros Budapest/HUN), Mia Zschocke (Ramnicu Valcea/ROU), Toni-Luisa Reinemann (VfL Oldenburg), Antje Döll (SG BBM Bietigheim), Johanna Stockschläder (Thüringer HC), Alexia Hauf (HSG Blomberg-Lippe), Meike Schmelzer (HC Dunărea Brăila/ROU), Lisa Antl (Borussia Dortmund), Julia Behnke (TuS Metzingen)

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